
Liebe Freundinnen, Freunde und Unterstützerkreis,
hier nun ein kleiner Zwischenbericht meiner Reise nach Benin im Februar 2025.
Diesmal war Alice nicht mit dabei. Sie fühlte sich nicht kraftvoll genug auf diese strapaziöse Reise zu gehen. Mein Aufenthalt fiel deshalb sehr kurz aus, meinen Wünschen nach viel zu kurz. Trotzdem hat es mir Freude bereitet, unsere Projekte von Süden nach Norden, nach Westen und Osten zu bereisen und zu besuchen. Natürlich war es unmöglich, alle in Augenschein zu nehmen.
Groß war meine Überraschung, als ich heuer die Schule in Kpakpavissa besuchte.
 2021 lernte ich den neuen Rektor der Grundschule kennen. Er war der Meinung, dass die Arbeit für einen Forêt/Jardin sacré Zeit- und Platzverschwendung sei. Während seiner Leitung verkam das als ausgewählt schönstes Areal zu einem verwahrlosten, als öffentliches Klo benutzten Platz. Gefällte und abgestorbene Bäume, weil die Rinde abgeschält war, abgefackelt Bienenstöcke usw.  Es gab heftige Diskussionen zwischen ihm und mir. Leider rückte er von seiner Meinung nicht ab. Uns blieb nur der Weg, den Ältestenrat von Kpakpavissa zu einer Besprechung zu bitten.
2021 lernte ich den neuen Rektor der Grundschule kennen. Er war der Meinung, dass die Arbeit für einen Forêt/Jardin sacré Zeit- und Platzverschwendung sei. Während seiner Leitung verkam das als ausgewählt schönstes Areal zu einem verwahrlosten, als öffentliches Klo benutzten Platz. Gefällte und abgestorbene Bäume, weil die Rinde abgeschält war, abgefackelt Bienenstöcke usw.  Es gab heftige Diskussionen zwischen ihm und mir. Leider rückte er von seiner Meinung nicht ab. Uns blieb nur der Weg, den Ältestenrat von Kpakpavissa zu einer Besprechung zu bitten.
Und nun nach drei Jahren die Überraschung:
Die Klassensprecher standen mit stolzgeschwellter Brust neben ihren Lehrern und den Dorfoberen während der Rektor versuchte eine gelangweilte Mine zur Schau zu stellen. Das Gelände war Top in Schuss. An Stelle der gefällten und abgestorbenen Bäume wurden Néré, Cassia und Tamarinde gepflanzt. Alle Anwesenden versprachen, dass sie das Areal nicht mehr aus den Augen lassen werden. Jetzt konnte ich ein vor längerer Zeit gegebenes Versprechen einlösen: das Dorf bekommt einen Brunnen.
Ich besuchte auch Boukoumbé.
 Die 5.400 Bauernfamilien (Projekt Wema Planta) bestellen ihre Felder weiterhin nach der erlernten Methode der agroökologischen Ackerwirtschaft. Es hat mich besonders gefreut, Yoda kennen zu lernen. Er ist Spezialist zur Veredlung von Bäumen und kommt aus Burkina Faso. Er gibt Unterricht für junge Menschen die zuerst die Grundlage und später die Feinheiten des Pfropfens lernen wollen. Es sind momentan zwanzig junge Frauen und Männer. Auch aus Gobada ist ein Zwanzigjähriger dabei, der ganz begeistert ist, was es da doch alles zu lernen gibt. Vielleicht stimmt es „nomen est omen“ der Spezialist heißt Yoda und ist ein Meister seines Faches. 😉
Die 5.400 Bauernfamilien (Projekt Wema Planta) bestellen ihre Felder weiterhin nach der erlernten Methode der agroökologischen Ackerwirtschaft. Es hat mich besonders gefreut, Yoda kennen zu lernen. Er ist Spezialist zur Veredlung von Bäumen und kommt aus Burkina Faso. Er gibt Unterricht für junge Menschen die zuerst die Grundlage und später die Feinheiten des Pfropfens lernen wollen. Es sind momentan zwanzig junge Frauen und Männer. Auch aus Gobada ist ein Zwanzigjähriger dabei, der ganz begeistert ist, was es da doch alles zu lernen gibt. Vielleicht stimmt es „nomen est omen“ der Spezialist heißt Yoda und ist ein Meister seines Faches. 😉
 Der Bau der Schule für Fuktum artete zu einer endlosen Geschichte aus. Der erste Versuch war schon bis auf Traufhöhe gebaut, als von ganz Oben der Befehl kam alles wieder zurückzubauen; einfacher gesagt, abzureißen. Der Staat hatte diesen Platz für einen Wasserturm auserkoren. Der zweite Platz der ausgesucht wurde, hatte, wie man nach dem Aushub des Fundaments feststellte, keine Tragfähigkeit. Also blieb nur noch eine Möglichkeit: ein etwas abschüssiger Bauplatz. Der Bau auf diesem Terrain machte keine größeren Probleme. Sorge bereitete die Nivellierung des Bodens vom höher gelegenen Klassenzimmer zu den tiefer liegenden. Um diese auf ein Niveau zu bringen benötigt man Unmengen an Sand. Den gab es in einer Entfernung von einem Kilometer. „Wenn der Sand in Schüsseln auf dem Kopf zur Baustelle getragen werden muss, würde das vier Monate dauern“ schätzten die Frauen und Männer die in einer Gruppe diskutierten. Geld um einen LKW zu mieten war nicht vorhanden. Gabaki, unser Vertreter, begleitete mich und er hörte genau zu. Nach einem etwas längeren Telefonat meinte er „der Projekt-LKW (von SIA PLANTA) mit Chauffeur wird euch nächste Woche für fünf Tage, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zur Verfügung stehen. Trommelt alle Männer zusammen und gebt ihnen Schaufeln. So habt ihr auf dem schnellsten Weg euren Sand bei der Schule“.
Der Bau der Schule für Fuktum artete zu einer endlosen Geschichte aus. Der erste Versuch war schon bis auf Traufhöhe gebaut, als von ganz Oben der Befehl kam alles wieder zurückzubauen; einfacher gesagt, abzureißen. Der Staat hatte diesen Platz für einen Wasserturm auserkoren. Der zweite Platz der ausgesucht wurde, hatte, wie man nach dem Aushub des Fundaments feststellte, keine Tragfähigkeit. Also blieb nur noch eine Möglichkeit: ein etwas abschüssiger Bauplatz. Der Bau auf diesem Terrain machte keine größeren Probleme. Sorge bereitete die Nivellierung des Bodens vom höher gelegenen Klassenzimmer zu den tiefer liegenden. Um diese auf ein Niveau zu bringen benötigt man Unmengen an Sand. Den gab es in einer Entfernung von einem Kilometer. „Wenn der Sand in Schüsseln auf dem Kopf zur Baustelle getragen werden muss, würde das vier Monate dauern“ schätzten die Frauen und Männer die in einer Gruppe diskutierten. Geld um einen LKW zu mieten war nicht vorhanden. Gabaki, unser Vertreter, begleitete mich und er hörte genau zu. Nach einem etwas längeren Telefonat meinte er „der Projekt-LKW (von SIA PLANTA) mit Chauffeur wird euch nächste Woche für fünf Tage, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zur Verfügung stehen. Trommelt alle Männer zusammen und gebt ihnen Schaufeln. So habt ihr auf dem schnellsten Weg euren Sand bei der Schule“. 

Weiter ging es nach Yakabissi. Die Gegend sieht trostlos und vertrocknet aus.
Aufgrund der extremen Hitze 2024 ist der Ernte-Ertrag drastisch zurückgegangen. Nicht nur die Luft, sondern auch der Boden glüht und verbrennt das gekeimte Saatgut. Die Projektleitung hat sich mit Agraringenieuren in Burkina Faso in Verbindung gesetzt. Sie entwickelten Methoden, um Pflanzen hitzeresistenter zu machen. Die Zusammenarbeit mit den Fachleuten in Burkina Faso steht auf einem hohen Level.
Eine schlechte Nachricht:
Nach Orugbeni durften wir nicht fahren. Die Gegend ist wegen der Dschihadisten gesperrt. Die Terroristen haben das Schulungszentrum für unser Projekt SIA PLANTA besetzt: ein großes Haus mit Solarstrom, solarbetriebene Wasserpumpe, tausende von frisch gezogenen Karité- und Nérépflänzchen und einem großen Lager.
Noel, der leitende Agraringenieur für das Gebiet Orugbeni, wurde bereits zweimal angeschossen. Gemeinsam mit den ansässigen Bauern und der Projektleitung wurde beschlossen, die Gegend zu meiden, sich auf keinen Fall der Gefahr auszusetzen. Von politischer Seite muss endlich etwas unternommen werden. Die eigenen Landsleute so einer Gefahr auszusetzen und abzuwarten, ob sich diese prekäre Situation von selbst lösen wird, ist unmenschlich. Nach den Informationen, die Gabaki erhalten hat, ist die Regierung dabei, alles zu tun, um das Gebiet wieder zu sichern.
Wir hoffen, dass sich die Lage in dem Gebiet so schnell wie möglich normalisiert und das Schulungsgelände vom Projektteam genutzt werden kann.

Schauen wir mal wie es weitergeht.
Herzliche Grüße an euch Alle
Marianne
